In Abstimmung mit den Investoren und Architekten des „Bismarckquartiers“ sollten sich die Freiflächen innerhalb des neuen Gebäudekomplexes mit dem Park als eine Einheit darstellen. Die Freiflächen auf dem Privatgrundstück des Bismarckquartiers wurden daher in die Planungsüberlegungen mit einbezogen.
Um die freiraumplanerische und städtebauliche Qualität des Theodor-Heuss-Parks zu sichern, hat die Stadt Düren im Jahr 2016 einen kooperativen 2-phasigen Einladungswettbewerb gem. RPW 2013 mit integrierter Bürgerbeteiligung durchgeführt. Zwölf Landschaftsarchitekten waren in einer ersten Phase dazu aufgerufen, Ideen und Konzepte für den Park zu entwickeln.
Den Auftakt des Verfahrens bildete das Innenstadtforum am 07. April 2016, bei dem von den Bürgerinnen und Bürgern Nutzungsvorschläge für den Park entwickelt und diskutiert wurden. Die Anregungen sind in die Auslobung des Wettbewerbs eingeflossen.
Von einer Jury wurden die drei überzeugendsten Vorschläge ausgewählt, die auch mit der Öffentlichkeit diskutiert und dann weiter ausgearbeitet wurden. Anschließend wurden die drei ausgearbeiteten Entwürfe im Rahmen eines Innenstadtforums erneut öffentlich vorgestellt, bevor eine Woche später das Preisgericht den Sieger bestimmte.
Sieger des Wettbewerbsverfahrens war das Dürener Büro Landschaftsarchitektur Reepel. Die Planer beschreiben ihren Entwurf wie folgt: „Als prägendes Element werden die städtebaulichen Bezüge des neuen Quartiers aufgegriffen und die Architektur erneut in einen räumlich-funktionalen Zusammenhang mit dem Parkraum gesetzt. Das hohe Maß an urbanem Flair, das als Genius Loci dem Ort zugrunde liegt, wird darüber hinaus zum inhaltlichen Element des Entwurfskonzeptes.
Die beiden Kernelemente des Ortes, die Landschaft und die Stadt, werden in diesem Konzept in einer städtischen Lichtung vereint. Dabei wird die demokratische, grüne Rasenfläche leicht erhöht und als zentrales Element in Wert gesetzt.
Der bestehende Baumbestand wird in seiner derzeitigen Form, bis auf wenige Kleinbäume, erhalten und bildet somit die landschaftliche Kulisse des Parkraumes und formt eine natürliche Lichtung, die sich zum Bismarckquartier öffnet. Durch axial ausgerichtete Baumpflanzungen wird das Ensemble aus Park und Architektur gestärkt und räumlich zu einer Einheit verdichtet. Unter den Baumreihen ergeben sich im Norden und Süden Promenaden, welche inhaltlich unterschiedlich definiert werden. Im Süden bildet die Bushaltestelle eine wichtige funktionale Vorgabe.
Unter einem Blätterdach finden die Passanten auf langen Bänken Platz. Organisch geformte Pflanzinseln lockern die Promenade auf und verflechten den Parkraum mit dem Stadtraum und formen den räumlichen Übergang zum Bismarckquartier.
Im Norden wird der historische Kontext des „Stadtgartens“ wieder aufgegriffen: Die Promenade entlang der Rasenfläche wird begleitet von Hochbeeten. Diese integrieren zum einen die Ästhetik des Gartens in Form von Pflanzungen in den Parkraum, darüber hinaus grenzen sie den „Schulpark“ am Wirteltor Gymnasium räumlich sanft vom Park ab, wobei eine gewisse Durchlässigkeit erhalten bleibt.“