Bürgermeister Frank Peter Ullrich hisst heute symbolisch die Mayors-for-Peace-Flagge als Zeichen der Solidarität
08.07.2022
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr. Vor diesem Hintergrund fand in Wien vom 21. bis 23. Juni die erste Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages statt. Der Vertrag war am 22. Januar 2021 in Kraft getreten. Deutschland hat an der UNO-Konferenz als Beobachter teilgenommen. Die Mayors for Peace waren mit zahlreichen Delegierten ebenfalls vertreten. Hibakusha - Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki - berichteten über die beispiellose humanitäre Katastrophe, die der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen verursachte.
Für Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich ist die Beteiligung an der Aktion wichtig: „Wir als Mayors for Peace setzen gemeinsam in über 500 Städten in Deutschland am heutigen Flaggentag ein deutliches Signal gegen die atomare Aufrüstung und für den Frieden. Wir unterstützen den Atomwaffenverbotsvertrag. Die Flaggenhissung ist in diesem Jahr auch ein Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine.“
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“
Wer sind die Mayors for Peace?:
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter 830 Städte in Deutschland. Rund 500 deutsche Städte beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.