Voraussetzungen für diese anspruchsvolle, aber auch schöne Aufgabe sind unter anderem:
- Aufgeschlossenheit und Verständnis für die Lebensbedingungen und Problemlagen sozial benachteiligter Menschen
- Einfühlungsvermögen in die besonderen, individuellen Bedürfnisse von Kindern
- Konfliktfähigkeit und Belastbarkeit
- Toleranz und Akzeptanz auch des Umfeldes des Kindes
- Selbstreflektion und Offenheit
- sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt.
Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, ein Pflegekind aufzunehmen, sollten Sie zunächst mit Ihrer Familie darüber sprechen, um zu gewährleisten, dass sie die Entscheidung mitträgt. Auch für den Fall, dass Sie das Kind einmal für kurze Zeit nicht versorgen könnten.
Danach sollten Sie mit Ihrem örtlich zuständigen Pflegekinderdienst Kontakt aufnehmen, dort erhalten Sie entsprechende Informationen und bekommen einen Bewerberbogen, den Sie zu Hause ausfüllen können.
Es folgen Gespräche und Hausbesuche, in denen zusammen mit dem Pflegekinderdienst Ihre Motivation für die Aufnahme eines Pflegekindes erörtert wird und bei denen der Pflegekinderdienst Ihre Familie möglichst umfassend kennen lernt, damit bei der Vermittlung eines Kindes ein hohes Maß an Individualität berücksichtigt werden kann.
Sie nehmen an einem Pflegeelternbewerberseminar teil, bei dem Sie nochmals alle wichtigen Informationen erhalten und für sich klären können, ob und in welcher Weise Sie ein Pflegekind aufnehmen wollen.
Weitere Gespräche dienen dazu, dass Sie Ihre Entscheidung nochmals überprüfen und sich darüber bewusst werden können, ob Sie sich dieser Aufgabe wirklich stellen wollen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, sind Sie als Pflegefamilie anerkannt und werden benachrichtigt, sobald ein "geeignetes" Kind für Sie zur Vermittlung ansteht.