Licht unterstützt die räumliche Identität und die Orientierung in der Stadt. Inzwischen wird mehr und mehr die natürliche Dunkelheit der Nacht als Ausgangspunkt für eine stadtgestalterisch gezielte und stadträumlich wirksame Beleuchtung entdeckt. Neue Rahmenbedingungen wie veränderte Ladenschlusszeiten, die Ausweitung der kommerziellen Nutzung öffentlicher Räume sowie wachsende Ansprüche einer Freizeitgesellschaft haben dazu geführt, dass die nächtliche Inszenierung öffentlicher Räume mit Licht zu einem wichtigen Thema der Stadtgestaltung geworden ist.
Eine gute Beleuchtungsqualität ist nicht nur für die Sicherheit des Straßenverkehrs wichtig, sondern auch für die Kriminalitätsprävention. Mit der Erhöhung des Beleuchtungsniveaus werden einerseits wichtige Wahrnehmungsfunktionen unterstützt, andererseits erhöht sich das subjektive Sicherheitsgefühl: Bei guter Beleuchtung trauen sich viele Menschen häufiger aus dem Haus, das Gefühl der Isoliertheit vermindert sich, die gefühlte Wohnumfeldqualität nimmt zu. Licht im Stadtraum entfaltet so auch soziale Funktionen, verbessert Kommunikationsmöglichkeiten und damit generell die Lebensqualität der Bürger.
Ziel des Lichtkonzeptes ist es, die Innenstadt in den Abend- und Nachtstunden durch die Kombination unterschiedlicher Lichtatmosphären zu attraktivieren.
Das Konzept gibt daher auf Basis einer Analyse der bestehenden Beleuchtungselemente Empfehlungen, welche Bereiche zukünftig in besonderer Weise illuminiert werden sollen.
Besondere Merkmale des Stadtgrundrisses, die tagsüber vielleicht in der Masse der Informationen „untergehen“, können abends und nachts durch Beleuchtung aus ihrer Umgebung hervorgehoben werden. Wichtige Gebäude wie Rathaus und Kirchtürme werden so zu Blickpunkten in der Stadt, aber auch einige öffentliche Plätze wie der Bereich um die Annakirche, der Markt oder der Kaiserplatz erhalten besondere Aufmerksamkeit.
Andererseits sollen die sog. „Normalbereiche“, insbesondere der mittelalterliche Stadtkern, eine einheitliche Grundbeleuchtung erhalten. Diese basiert bis auf wenige Ausnahmen auf der „Düren-Leuchte“, die in einigen Teilen der Innenstadt schon heute verwendet wird. Ziel der Normalbeleuchtung ist in erster Linie die Verkehrssicherheit und ein positives Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum (Vermeidung dunkler Ecken).
Im November 2016 wurden im Rahmen von „Düren leuchtet“ Probeilluminationen durchgeführt. Diese demonstrierten die geplante Beleuchtung der Bahnbrücken an der Josef-Schregel-Straße, in der Unterführung zum Haus der Stadt sowie am Treppenturm des Rathauses.
Lichtkonzept (PDF, 2.245 KB)