„Wem gehört das Land?“ verdichtet anhand eines Themas die großen Herausforderungen unserer Zeit: koloniales Erbe, Klimakrise und Finanzspekulationen. Während die Folgen von Immobilienspekulationen schon lange diskutiert werden, sind die katastrophalen Auswirkungen des Handels mit landwirtschaftlichen Flächen bislang eher Nischenthema. Wälder werden gerodet, landwirtschaftliche Kleinbetriebe durch industrielle Monokulturen ersetzt, um in neokolonialen Strukturen Produkte für den globalen Norden herzustellen. Aber auch in Deutschland wird längst auf den Wertzuwachs von Äckern gewettet. Die Geldanlage ist profitabler als Immobilien, verspricht zudem durch die Klimakrise, die sie selbst verstärkt, steigende Profite. In der Folge wird der Umbau auf eine ökologische und effektivere Landwirtschaft extrem erschwert.