Jazz We Can präsentiert: Bass Summit

Ein außergewöhnliches Musikprojekt verspricht die Fusion von 3 Bassisten, die dem Tieftoninstrument zahlreiche Facetten entlocken werden. Das Ausloten der Möglichkeiten in einem trotzdem harmonischen Kontext bestimmt diese Zusammenarbeit. Schon Ende der 80er Jahre gab es ein prominentes Vorbild mit der Band Superbass um Ray Brown, John Clayton und Christian McBride. Der Spirit von damals inspirierte Henning Gailing zu einer Neuinterpretation, mit neuen Kompositionen, Standards und neuen Arrangements.

Die Band mit der er das macht, verspricht  großartige Musik, da alle Fünf ihren festen Platz in der deutschen und internationalen Jazzszene haben. Die großartige Rhythmusgruppe der WDR Bigband, bestehend aus Billy Test am Klavier, Hans Dekker am Schlagzeug, und John Goldsby am Bass wird erweitert um die beiden Bassisten Lisa-Rebecca Wulf und Henning Gailing.

Henning Gailing besticht durch einen großen Sound, bodenständigem Groove und melodiöses Solospiel . Er ist ein sehr gefragter Kölner Bassist. Henning Gailing. Über viele Jahre spielt er mit dem Pianisten Martin Sasse zusammen. In Live- und Studiosituationen arbeitete er mit bekannten amerikanischen und europäischen Musikern zusammen, z. B. mit Charlie Mariano, Steve Grossman, Echos of Swing, Vincent Herring, Peter Bernstein, Gregory Hutchinson, Martin Sasse, Silvia Droste, Kevin Mahogany, Tom Gaebel, Thomas Anders, Thomas Rückert, Paul Kuhn Big Band, Tony Lakatos. Engelbert Wrobel,u.v.m.

John Goldsby ist seit 1994 Solo-Bassist Mitglied der WDR Big Band. Von 1980 bis 1994 lebte Goldsby in New York City, er war eine feste Größe in der dortigen Jazzszene.

Er ist Bassist und Bandleader, Komponist, Dozent und Autor .

Zu den Alben der vergangen Jahre gehört I’ll Be Around, Speak with a Purpose, The Baden Baden Suite (mit Billy Test in duo), und Segment mit dem John Goldsby Trio (Goldsby, Billy Test am Piano und Hans Dekker am Schlagzeug )— Musiker die Goldsby gern als "backbone" („Rückgrat") der Big Band bezeichnet), oder das John Goldsby, Peter Erskine und Bill Dobbins Trio auf der hochgelobten Aufnahme Cologne (Fuzzy Music).

Mit der WDR Big Band spielt Goldsby auf aktuellen Veröffentlichungen wie Homecoming (Vince Mendoza), Blue Soul (Dave Stryker / Bob Mintzer), Bombella (Abdullah Ibrahim), Symphonica (Joe Lovano), den mit einem Grammy ausgezeichneten Aufnahmen Avant Gershwin und For Ella (Patti Austin), sowie Roots and Grooves (Maceo Parker), und Big Band Time (Paquito D'Rivera).

Goldsby ist Autor von "The Jazz Bass Book", "Jazz Bowing Techniques for the Improvising Bassist" und "Bass Notes".

Er unterrichtet am Conservatorium Maastricht (NL), auf "Discover Double Bass" bietet er Videokurse und er schreibt regelmäßig Beiträge für "Bass Magazine".

Lisa-Rebecca Wulff  wurde am 25. Juni 1990 in Hamburg geboren. Nach klassischem Klavier- und Gitarrenunterricht begann sie im Alter von neun Jahren E- Bass zu spielen und absolvierte später eine studienvorbereitende Ausbildung im Bereich Jazz und Popularmusik ("Junge Akademie") an der Jugendmusikschule. Neben verschiedenen Projekten als Sideman ist sie als Studiomusikerin und Komponistin tätig und tourt mit ihren eigenen Bands, z.B. dem Lisa Wulff Quartett/Trio, dem Vocaljazz Quartett Takadoon, und dem Duo mit der Pianistin und Sängerin Clara Haberkamp. Lisa Wulff ist regelmäßig bei Produktionen der NDR Bigband, internationalen Konzerten mit Nils Landgren, Alma Naidu, Christof Lauer, Al Jarreau, Caecilie Norby uva. zu hören und gehörte die letzten fünf Jahre zum Quartett des Klarinettisten Rolf Kühn. 2016 erhielt sie mit ihrem Quartett und ihrer Debüt CD „Encounters“ den Jazz Baltica Förderpreis, war 2017 für den ECHO Jazz nominiert und brachte 2018 die Alben „wondrous strange“ und 2020 „beneath the surface“ auf dem Label LAIKA Records heraus. 2019 erhielt sie für Ihre musikalische Arbeit und das Engagement für die Hamburger Jazzszene den Hamburger Jazzpreis und ist außerdem Dozentin für Kontrabass beim Eventim Popkurs an der HfMT Hamburg, sowie in der Jazzabteilung der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2021 erschien das Album „Sense and sensibility“ sowie 2024 das aktuelle Album „poison ivy“. In der Kategorie Bass national wurde sie 2023 mit dem deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.

Billy Test stammt aus Pennsylvania und ist Pianist, Komponist, Arrangeur und Pädagoge. Zurzeit ist er Pianist in der mit einem Grammy ausgezeichneten WDR Big Band in Köln. Er pendelt zwischen Europa und den Vereinigten Staaten und hat einen vollen Terminkalender als Musiker, Komponist und Pädagoge.

Billys Klavierspiel verbindet die Freuden und Leiden des Jazz und Blues mit der Finesse und harmonischen Tiefe der klassischen Musik. Sein warmer Anschlag und sein klarer Ton können vor Erregung brüllen oder vor Kummer seufzen. Seine Improvisationen sind immer im Moment, er zieht es vor, Risiken einzugehen und sich zu trauen, anstatt auf Nummer sicher zu gehen.

Billy wuchs in Philipsburg, Pennsylvania, auf und zog später in die Gegend von New York City, um seinen musikalischen Ambitionen nachzugehen. Während seiner Zeit in der New Yorker Szene trat er in der Carnegie Hall, im Village Vanguard, JALC, Smalls und Mezzrow mit Künstlern wie Dave Liebman, Miho Hazama, Joe Magnarelli, Rich Perry, Joel Frahm, Tony Moreno, Marc Mommaas, Ron Horton, Michael Feinberg und dem Vanguard Jazz Orchestra auf. Außerhalb Manhattans hat Billy unter anderem im Kennedy Center und in der Blues Alley in Washington, D.C., im Deer Head Inn in Delaware Water Gap, PA, und im Chris's Jazz Café in Philadelphia gespielt.

Seit September 2018 ist Billy Pianist bei der mit dem Grammy Award ausgezeichneten WDR Big Band in Köln. Unter der Leitung von Chefdirigent Bob Mintzer und Composer in Residence Vince Mendoza hat Billy Test auf mehreren WDR-Aufnahmen und Radio-/Fernsehsendungen mitgewirkt und ist mit der Band auf einer Vielzahl von führenden europäischen Jazzfestivals aufgetreten, darunter das London Jazz Festival und das Berliner Jazz Festival. Die WDR Big Band hat Test's Arrangements und Kompositionen gespielt, und seine Fähigkeiten als Solist wurden ausgiebig vorgestellt.

Billy Test ist Absolvent der William Paterson University, wo er unter der Leitung von Mulgrew Miller studierte. Er besitzt einen Master-Abschluss der Manhattan School of Music, wo er bei Jim McNeely und Phil Markowitz studierte. Billy war Finalist bei den American Pianists Awards 2019, erhielt den zweiten Platz bei der Montreux Solo Piano Competition 2017 und war Halbfinalist bei der Nottingham Solo Piano Competition 2012. Derzeit ist er Fakultätsmitglied am Conservatorium Maastricht. Zuletzt war er mit Caris Hermes in Düren.

Hans Dekker, Jahrgang 1969, wurde in Boekelo, Niederlande, geboren und machte schon 9-jährig erste musikalische Schritte als Schlagzeuger. Sein Vater, der auch Schlagzeug spielte, brachte ihm den Jazz nahe, indem er ihn zu einem Art Blakey Konzert mitnahm. Nach dem Schulabschluss studierte Hans Dekker am Amsterdamer Konservatorium und begann dann in der niederländischen und deutschen Jazzszene mit vielen namhaften Musikern und Orchestern zu arbeiten, z.B. Frits Landesbergen, Ack van Rooyen, Greetje Kauffeld, Rob Pronk, Jasper van't Hoft, Jerry van Rooyen.

Er spielt regelmäßig mit Welt-Stars der Jazzmusik, wie z.B. Scott Hamilton, Lee Konitz, Dave Liebman, Nils Landgren, Hugh Masakela, Bob Brookmeyer, Dee Dee Bridgewater und weltklasse Ensembles wie z.B. The Metropole Orchestra, Brussels Jazz Orchestra, Dutch Jazz Orchestra, Jazz Orchestra of the Concertgebouw.

Seit 1995 war er Dozent am Konservatorium in Enschede, er ist regelmäßiger Gastdozent beim Bundesjugend Jazz Orchester und er war Gründungsmitglied des Concertgebouw Jazz Orchester, dem er 8 Jahre lang angehörte.

Seit Januar 2005 ist er festes Mitglied der WDR Big Band.