Cholonek – Schauspiel nach dem Roman von Janosch
20:00 - 22:00 Uhr
Die Theateradaption des beliebten Janosch-Romans zeigt auf groteske Weise das Schicksal der Bewohner einer Arbeitersiedlung der Vorkriegszeit in Oberschlesien. Die Helden sind in einer Welt voller Widersprüche gefangen, in der sie versuchen, um jeden Preis zu überleben, oft auf Kosten ihrer Würde.
Es handelt sich um eine Geschichte über Menschen, die an einer dauerhaften Grenze leben: zwischen Polen und Deutschland, zwischen Ausschweifung und Hingabe, zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus, zwischen Tragödie und Farce.
Zum Inhalt des Romans "Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm":
Auch das Dorf Poremba an der polnischen Grenze bleibt 1935-1945 nicht unberührt. In diesen Zeiten wächst Cholonek heran – in Jahren, in denen der Glaube an den neuen Führer enttäuscht und die Hoffnung, dass nun alles besser wird, sich als trügerisch erweist. Dennoch sind es auch Zeiten, in denen es noch Schmuggler, Zigeuner und Pferdehändler gibt, wo bei großen Hochzeiten Schweine geschlachtet und Trinkgelage in der Kneipe von Kapitza abgehalten werden.
Cholonek nimmt uns mit in eine versunkene Welt – liebevoll und warmherzig, aber mit einem untrüglichen Sinn für Eitelkeiten und Lächerlichkeiten. Janosch erzählt, ohne zu verklären – und doch ist alles zum Weinen schön. So sagt der alte Schwientek: »Alles ist Mist. Aber dann möchte man sich manchmal auf die Erde setzen und sich vor Freude ins Hemd weinen.«